Kinder müssen früh mithelfen Einkommen zu generieren – das geht oft zu Lasten der Ausbildung.
Jero Rama, 48-Jährig, verheiratet, 10 Kinder.
Sie war zwischen 2010 und 2014 in Cangkeng in der Lontarkorbproduktion tätig. Inzwischen arbeitet Sie als Zwiebelproduzentin in Songan am See Batur.
Auf Anweisung der Mutter haben ihre Kinder angefangen, Armbänder anzufertigen und in Muntigunung aber auch an anderen Orten Balis zu verkaufen. Es ist eine Tatsache, dass die Kinder in Muntigunung schon früh für das Schleppen von Wasser wie auch für das Generieren von Einkommen für die Familien missbraucht werden. Daraus erklärt sich auch, wieso nur wenige Kinder eine richtige Schulausbildung erhalten.
Der Verein Zukunft für Kinder hat vor vier Jahren ein Ausbildungsprojekt gestartet, welches zum Ziel hat, eine adäquate Ausbildung für alle Kinder zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass neben den politischen Institutionen, die Schulbehörden, die Lehrer und eben auch die Eltern in diesen Prozess einbezogen werden. Ein langwieriger Prozess, insbesondere bei den Eltern, die selbst nie eine Schule besucht haben. Erste Resultate sind aber ermutigend.