Schulbildung ist obligatorisch in Indonesien, dies wird aber nicht überprüft.
Ein glückliches Bild aus noch unbeschwerten Tagen dieser Kinder aus Muntigunung, aufgenommen vor 13 Jahren. Drei dieser Kinder arbeiten heute in Spa/Beautysalons im Süden der Insel Bali, der jüngste und kleinste auf diesem Bild hat es geschafft und besucht heute die Junior High School. Und damit ist auch die Voraussetzung geschaffen, damit er zu einem späteren Zeitpunkt eine Arbeitsstelle mit einem regelmässigen Einkommen antreten kann.
Das Denken, dass eine gute Ausbildung für die Zukunft der Kinder wichtig ist, ist bei Menschen, welche immer um das Überleben gekämpft haben, nicht vorhanden. Dies kann nur langfristig über eine materielle Sicherheit so verändert werden, dass nicht mehr der unmittelbare Nutzen einer Handlung im Vordergrund steht, sondern die mittelfristige Entwicklungsperspektive zum zentralen Denken wird.
Schulbildung ist zwar obligatorisch in Indonesien, dies wird aber nicht überprüft. Kinder von ärmeren Familien werden deshalb schon früh in die Generierung von Einkommen miteinbezogen, sei es als Hilfe zum Betteln, sei es, dass diese Kinder schon mit 13, 14 Jahren gezwungen werden, einen Job in einem Spa anzunehmen, da für diese Anstellungen keinerlei Ausbildung verlangt wird. Damit ist aber auch die Gefahr sehr gross, dass vor allem Mädchen schon früh in den Dunstkreis der Prostitution geraten.